Bei wolkenlosem, leich
diesigem Himmel kann die Totale Mondfinsternis am frühen Morgen des
16. Mai 2003 in der Sternwarte Herne sehr gut beobachtet werden. In der
Kuppel sind es +4°C, während sich auf dem Dach Eis gebildet hat.
Es ist 03:50 MESZ
und die Halbschattenfinsternis ist schon gut zu sehen.
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Diese und die folgenden
Aufnahmen werden durch den 5"-Refraktor bei f/13 auf Fujichrome Sensia
400 mit automatischer (Spot-)Belichtungsmessung an einer Canon EOS 50E
gemacht (Belichtungszeit von 1/90 sec auf 1/45 sec ansteigend).
Kurz vor 4 Uhr, es
herrscht immer noch nur eine Halbschattenfinsternis.
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Es
ist 04:15 MESZ. Die Kernschatten hat vom Mond Besitz ergriffen. |
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Gegen 04:20 MESZ können die letzten
ungestörten Aufnahmen mit dem Refraktor aus der Kuppel gemacht werden.
Die Unterkante des Mondes ist nur noch 9
Grad über dem Horizont.
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Kurze Zeit später schlägt die Erddrehung
erbarmungslos zu und läßt den Mond hinter Bäumen verschwinden.
Diese Aufnahme ist ein Komposit aus 2 Bildern:
zuerst wird eine normale Mondaufnahme angefertigt, anschließend
bei gleicher Ausrichtung und Belichtungszeit auf die Bäume fokussiert
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Aber wir sind vorbereitet. Ganz in der Nähe zur Sternwarte im Dorneburger
Park befindet sich ein Spielplatz mit aufgeschüttetem Hügel. Dieser
bietet genau die notwendige freie Horizontsicht nach Südwesten.
Hier wird das transportable Equipment aufgebaut: eine alte Polaris-Montierung
für ein 170-500 mm Telezoom und ein Celestron Nexstar 5. |
Dieses
Bild gibt sehr gut die allgemeine Stimmung wieder. Nebel über den Wiesen
mit dem Mond über den Bäumen, die die Beobachtung aus der Kuppel
unmöglich machen. |
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Bei 170 mm Brennweite rückt der Horizont
schon ins Gesichtsfeld. Alle folgenden Aufnahmen werden wieder mit automatischer
Belichtung gemacht.
Visuell war die rötliche Farbe des verfinsterten
Mondteils nicht so deutlich zu sehen.
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Was
auf dieser Seite leider nicht wiedergegeben werden kann, ist das stimmungsvolle
Erwachen der Natur (es hat leider keiner das Zwitschern der Vögel aufgenommen). |
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Wie bei solchen Beobachtungen üblich, darf auch das Gruppenfoto mit
Mond nicht fehlen. |
Mit
500 mm Brennweite ergibt sich fast der gleiche Anblick wie mit einem kleinen
Feldstecher. |
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Der letzt Rest unverfinsterter Mond verschwindet
nun bald auch im Kernschatten und in der immer heller werdenden Dämmerung.
Der südliche Teil des Mondes ist nun
auch mit einem Feldstecher nicht mehr zu sehen.
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Um 05:10 MESZ ist nur noch ein kleiner Rest
zu sehen.
Diese Aufnahmen werden auch alle wieder mit
automatischer Belichtung gemacht. Bei Blende 8.0 liegen sie im Bereich
von 1/30 sec.
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Die
letzte Aufnahme um 05:12 MESZ bei 170 mm Brennweite gestaltet sich schon
zu einem Suchbild. Mit bloßem Augeist der Mond schon nicht mehr zu
sehen. |