Sternwarte Herne

Beobachtung des Merkurtransits am Nachmittag des 11. Nov. 2019


Der Beginn des Vorübergangs des innersten Planeten Merkur vor der Sonne begann um 13:35 Uhr MEZ. Die Sternwarte hatte ab 13 Uhr ihre Pforten geöffnet. Leider verhinderte eine mehr oder minder dicke Wolkendecke zu diesem Zeitpunkt den Blick auf die Sonne. Erst ab ca. 14:45 Uhr MEZ begannen die Wolken dünner zu werden und erlaubten einen schemenhaften Blick auf die Sonne mit dem sehr kleinen Merkur (Ø 10") davor.

Die Sternwarte Herne konnte während dieser Sonderveranstaltung ca. 50 Besucher, darunter eine Schulklasse begrüßen. Neben der Beobachtung an verschiedenen Teleskopen wurde der Ablauf auch live im digitalen Fulldome-Planetarium simuliert. Der Beginn des Transits war allerdings nur im Livestream des MDR von der Sternwarte Radebeul zu verfolgen. Vielen Dank an die Kollegen dort.


Die folgenden Aufnahmen wurden wenn nicht anders angegeben von Bernd Klemt, Sternwarte Herne, aufgenommen
(© 2019 Bernd Klemt).
 

Um 14:29:54 MEZ war die Sonne noch nicht zu sehen. Der Monitor der Videokamera mit Timeinserter am Meade 127mm f/9 ED APO - Refraktor mit Sonnenfilter zeigt noch ein schwarzes Bild.

Alle anderen Teleskopöffnungen sind abgedeckt. Hier auf der EQ 8 - Montierung in der Kuppel.
Dieses Bild wurde um 14:53 Uhr MEZ von unserem Vereinsmitglied Michael Brüning aus Bochum aufgenommen.

Um 15:07:49 MEZ ist der Merkur dann auch im Video zu sehen, allerdings schon recht weit in die Sonnenscheibe hineingewandert.

Hier ein kurzer Originalvideoclip (ca. 68 Mb). Leider ergab sich keine Möglichkeit mehr, ein Flatfield-Video aufzunehmen, um die Staubflecken auf dem Eintrittsfenster der Videokamera (WAT-120N+) rechnerisch zu entfernen.

Es klarte soweit auf, daß auch an anderen transportablen Doboson-Teleskopen von 30 cm und 40 cm Öffnung gute visuelle und auch photographische Beobachtungen gemacht werden konnten. Hier sieht man sehr gut, wie tief die Sonne um 15:04 Uhr MEZ schon stand. Nämlich nur noch 11.8° über dem Horizont.

Hier das Bild mit einem Smartphone bei afokaler Projektion in Originalgröße (Ausschnitt). Ohne entsprechenden Adapter gerät das zu einem Glücksspiel und ist reflexfrei kaum zu bewerkstelligen.

Nach der Aufnahme einiger Videos wurde die Videokamera gegen eine Canon EOS 6D getauscht und es entstanden mehrere Fokalaufnahmen, von denen hier eine von 15:19:25 Uhr MEZ zu sehen ist. Das anklickbare Bild zeigt einen auf 50% skalierten Ausschnitt. Die Sonnenhöhe betrug nur noch 10.2°. Bald darauf vereitelten herannahende Wolken und Bäume in der Umgebung den weiteren Blick auf die Sonne. Dementsprechend schlecht ist auch die Bildqualität.


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Erstellt am 12.11.2019 durch Bernd Klemt

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letzte Änderung: 13.11.19 BK